Was brauchen wir wirklich – zum Leben und zum Wohnen? Für die Vagabundo-Gründer Luca Knipp, Michael Leitner und Andreas Müllner ist die Antwort auf diese Frage ihr mobiles Tiny House. Die jungen Unternehmer wollen das Wohnen auf kleinem Raum neu definieren: weniger Platz für mehr Freiheit.
Lange Lebensdauer der Häuser
Ziel der Unternehmer: Maximaler Wohnraum auf zwei Etagen bei minimalem ökologischem Fußabdruck. Regionale Materialien wie Holz und eine ressourcenschonende Produktion sollen die Umwelt schützen. „Bei unseren Tiny Houses war uns von Anfang an klar, dass wir eine lange Lebensdauer der Häuser gewährleisten müssen. Denn was bringt es, ein Mini-Haus zu kaufen, wenn es nicht mindestens genauso lange hält, wie ein normales Haus?“, beschreibt Luca Knipp, Architekt von Vagabundo, die Idee des Start-ups. Mit Ihren modernen Tiny House Modellen schließen die Münchner die Nische von Kleinstwohnraum mit architektonischem Anspruch.
Maximale Transparenz
Durch die lokale Produktion werden lange Lieferwege vermieden und da das Haus auf Stützen steht, muss auch der Boden nicht versiegelt werden, so wie es oftmals in der Bauindustrie der Fall ist. „Wir haben auf jede noch so kleine Stellschraube geachtet, die einen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck haben könnte. Als junges Unternehmen gestalten wir unsere Unternehmensprozesse von Anfang an möglichst klimafreundlich und erfüllen damit wichtige Standards“ betont Michael Leitner, Wirtschaftsingenieur und bei Vagabundo für das Projektmanagement zuständig. Darüber hinaus werden alle Treibhausgas-Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen oder an anderer Stelle eingespart werden können, durch Kompensation ausgeglichen. Die maximale Transparenz bei der Nachverfolgbarkeit der Rohstoffe ist dem jungen Start-up wichtig.
Verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen
Durch die Kombination von Nachhaltigkeit und Design in der Gestaltung sehen manche Experten in den Tiny Houses einen neuen „Inbegriff des modernen Luxus“. Zum Einsatz im Bad kommen Produkte von Kaldewei: Mit der Waschtisch-Schale und der von Werner Aisslinger designten Dusche ‚Superplan Zero‘ sind die Badezimmer mit Objekten aus kreislauffähiger Stahl-Emaille ausgestattet. Das Material bietet neben Komfort auch Langlebigkeit und große Widerstandsfähigkeit.
Vagabundo
Fakten
Projekt: Mobiles Tiny House
Standort: variabel
Design: Vagabundo, Webseite des Start-ups
Produkte/Hersteller: Waschtisch-Schale ‚Miena‘ und Dusche ‚Superplan Zero‘ von Kaldewei
Fotos: Andreas Müllner, Sophia Hünnekens
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